Mariedlgasse

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Die Mariedlgasse: Eine Hommage an die Urgewalt des Marktes

Die Mariedlgasse am Wiener Naschmarkt ist nicht nur die Bezeichnung einer Marktgasse – sie ist eine offizielle Ehrung für eine legendäre Persönlichkeiten der Vergangenheit. Die Gasse wurde 2015 nach der Marktfrau Mariedl benannt, um diese starke Rolle der Marktfrauen im Gedächtnis Wiens lebendig zu halten. Wie die Sopherlgasse, Reserlgasse und die Minerlgasse handelt es sich hierbei um eine der Marktgassen auf dem Naschmarkt. Sie verläuft zwischen den Marktständen am Naschmarkt – fern vom Verkehr.

Die Mariedl: Eine Ikone der Unverblümtheit

Der Name geht auf die berühmte „Haverschesser Maridl“ (oder Mariedl) zurück. Sie war eine historisch belegte, schillernde Standlerin (Marktfrau) des 19. Jahrhunderts. Die Mariedl war bekannt für ihre überwältigende Lautstärke und ihre kämpferische Natur. Sie galt als einer der Ur-Charaktere des Wiener Marktgeschehens, die als „Prototyp des weiblichen Raufbolds“ beschrieben wurde. Sie verkörperte die rohe, ungeschminkte Lebenskraft und hatte die notwendige Schlagfertigkeit, um sich in der rauen Welt der Märkte durchzusetzen.

So findest du die Mariedlgasse

Sie liegt im mittleren Abschnitt des Naschmarkts, also etwa zwischen den traditionellen Ständen beim Karlsplatz und dem Gastro-Viertel beim Kettenbrückengasse-Ende. Sie ist ein Korridor, der es den Besuchern ermöglicht, bequem zwischen den beiden langen Reihen der fest gemauerten Marktstände zu flanieren. Du findest im Bereich der Standnummern oberhalb von 200. Wenn du diesen Weg gehst, bist du direkt im Herzstück des Marktes und erlebst die enge, oft laute und intensive Atmosphäre, die die Mariedl selbst einst so lautstark prägte. Baulich bietet die Mariedlgasse keine Besonderheit, wie das zum Beispiel bei dem Plönlein der Fall ist.

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